Zeltlager im Zentrum der Stadt (NÖN 10/2021)

Ein „Wochenende für Moria“, organisiert von #ZusammenHaltNÖ

Die Demo begann auf dem Josef-Deutsch-Platz vor der Museum und führte unter Begleitung der Musikgruppe Samba-Attac (brasilianische Percussion) über die Hauptstraße, den Freiheitsplatz und die Herzoggasse zum Schrannenplatz. Die Teilnehmer*innen riefen: „Wir haben Platz – wir wollen helfen dürfen – jetzt!“ 

Auf dem Schrannenplatz gab es dann mehrere Reden, die wichtigsten einerseits von Altbürgemeister Werner Burg, der an die Zeit des beginnenden Nationalsozialismus mit Herabwürdigung von Tschechen und Juden bis zur Zerstörung der Mödlinger Synagoge in der „Reichskristallnacht“ und die Deportation der Juden in die Vernichtungslager erinnerte. Er warnte davor, Gruppen von Menschen die Menschlichkeit abzuerkennen und sie mit Ungeziefer zu vergleichen, wie es auch FPÖ-Landesrat Waldhäusl getan hatte, der Flüchtlinge mit Borkenkäfern verglichen hatte. Andererseits las die langjährige UNHCR-Pressesprecherin Melitta Šunjić, die aus ihrem neu erschienen Buch „Die von Europa träumen – Wie Flucht und Migration ablaufen„, in dem sie Flüchtlinge über ihr Schicksal erzählen lässt. Die Kundgebung wurde mit Musik von samba-Attac abgeschlossen. EInig Teilnehmer*innen übernachteten dann in Zelten des „Camp4Moria“ vor dem Rathaus am Schrannenplatz.